Inklusive Schulentwicklung in der Grundschule

In den Jahren 2012-2014 waren wir an der Konzeption und Umsetzung des Projektes „Inklusive Schulentwicklung in der Grundschule“ im Rahmen der Fachstelle Kinderwelten ISTA/INA gGmbH maßgeblich beteiligt. Der Prozess zielte auf eine Klärung und Schärfung des Schulprofils der beteiligten Schulen im Hinblick auf Inklusion. Im Kern ging es darum, Schulen als einen Lernort weiterzuentwickeln, in dem alle Kinder und ihre Familien Wertschätzung erfahren unabhängig von ihren unterschiedlichen Voraussetzungen, Lernzugängen, kulturellen und familiären Hintergründen. Mit dieser Vielfalt der Kinder umzugehen, stellt für Pädagog*innen eine Herausforderung dar, es liegt aber auch eine große Chance für ein gleichberechtigtes Lernen aller darin.

Insgesamt fünf Berliner Grundschulen wurden in verschiedenen Bereichen von Schulentwicklung mit dem Ansatz der Vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung bei der Weiterentwicklung zur inklusiven Schule begleitet. Mögliche Handlungsfelder waren unter anderem:

  • Lernumgebung (Klassenräume, Schulgebäude)
  • Lernmaterialien (Schulbücher, Unterrichtsmaterialien)
  • Alltagsgestaltung (Rhythmisierung, Schulcafé)
  • Unterrichtsprozesse (Interaktionen, Bewertungen, selbständiges Lernen)
  • Schulkultur (Entscheidungsprozesse, Leitbild)
  • Zusammenarbeit mit Eltern
  • Übergänge gestalten (Ankommen in der Grundschule, Übergang in die weiterführende Schule)

Konkret unterstützten wir an den beteiligten Schulen die Erarbeitung und Umsetzung von inklusiven Schulentwicklungsvorhaben innerhalb der verschiedenen Handlungsfelder. Bewährte Formate der Zusammenarbeit waren dabei Studientage und Entwicklunsgwerkstätten: Studientage boten die Möglichkeit für das gesamte Kollegium, also Lehrkräfte, Erzieher*innen und Schulsozialpädagog*innen miteinander in den Austausch zu kommen, sich zu einzelnen Schwerpunkten gemeinsam fortzubilden und über wichtige Veränderungen gemeinsam zu entscheiden. Entwicklungswerkstätten griffen darauf aufbauend verabredete Schwerpunkte auf und erarbeiteten Vorschläge für eine konkrete Praxisveränderung. An einzelnen Stellen konnten so nachhaltige Veränderungen auf struktureller Ebene erreicht werden – wie etwa die schulweite Einführung einer nicht-diskriminierenden Anlauttabelle.

Das Projekt wurde im Rahmen von Aktionsräumeplus mit Mitteln der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in Berlin durchgeführt.

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